--- In stadtverkehr-austria-fotos@y..., "ttheisinger"
<thomas_theisinger@h...> schrieb:
> Gilt das nicht auch für die Fahrgäste? Die zahlen doch für den ÖPNV
> ein vielfaches der werbenden Firmen, oder?
> Außerdem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass Busse und
> Straßenbahnen in _erster_ Linie dem Personentransport (Kundengruppe
> Nr. 1) und nur in _zweiter_ Linie als Werbeträger (Kunden Nr. 2)
> dienen.
>
> Wäre es andersrum, würden anstelle von Bussen ja Kastenwagen
> herumfahren - ohne Seitenfenster, dafür mit optimalen Werbeflächen.
Hallo!
In erster Linie zahlen die Fahrgäste dafür, daß sie von A nach B
gebracht werden.
> > Gutes Beispiel ist hier der IKEA-MAN der WLB.
> > Dieser wurde von IKEA für den Shuttleverkehr angemietet
>
> Stimmt. Auf der Gratislinie (ebenso im zB auch der SCN- und SCS-
> Gratisshuttleverkehr) ist der Bus ja auch gut aufgehoben - "tausche
> Gratisfahrt gegen schlechte Aussichten".
IKEA ist eben für seine Werbung bekannt. Warum soll man da nicht auch
beim Bus so verfahren?
> Im (wenn auch zugegebenermassen ohnehin nur aushilfsweisen)
> Linienverkehr ist so ein Bus jedoch eine Zumutung, zumal ja auf
> diesem Bus auch keinerlei vorgesehenen Betafelungen (WLB, Auftrag
> Wiener Linien) vorhanden sind.
Ist es nicht am wichtigsten, daß bei den seltenen Aushilfseinsätzen
die Linie und das Fahrziel in der Matrix angezeigt wird?
> Immerhin behindern diese Folie die Durchsicht in einem solch hohem
> Ausmasse, dass sie fahrerrelevanten Bereich verboten sind.
Wäre ja schlimm, wenn die Windschutzscheibe verklebt wäre.
> Da spricht jedoch der "Von-Außen-Fotograf" und nicht der "Benutzer"
> in Dir.
> Von außen schaut der Lotto-Beiwagen ja wirklich lustig bunt aus,
von
> innen bezahlen das die Fahrgäste jedoch mit dunkelgrauen Flecken in
> der Aussicht.
Was das betrifft, bin ich ein Power-User von öffentlichen
Verkehrsmitteln in Wien. Wie ich schon oben geschrieben habe ist es
mir wichtig, daß ich von A nach B gebracht werde. Egal, ob der Wagen
mit Werbung ausgestattet ist, oder nicht. Egal ob ein ULF, oder
vielleicht ein Tatra T6 (<- ich weiß, gibts in Wien nicht). Außerdem
konnte ich bei meinen zahlreichen ULF-Fahrten keine Meidung der
Sitzplätze durch die Fahrgäste bei der Außenwerbung feststellen.
> Erstes ist von werbefrei keine Rede: Alles, was sich abseits der
> Fenster (zur Erinnerung - diese sind originär für den
Lichtaustausch
> zwischen Fahrzeuginnerem und der Aussenwelt vorgesehen) abspielt,
> mindert ja den Fahrkomfort in keiner Weise.
Wäre mir neu, daß duch die Lochfolie absolut kein Licht durchgeht.
Ich finde, daß es in den durch Lochfolie beklebten Bereiche nicht
viel weniger hell ist als im Rest des Wagens.
> Zweitens muss man es den zahlenden Fahrgästen schon zugestehen,
dass
> sie sich über weniger Komfort zu gleichen Preisen (eine Fahrt mit
> einem "normalen" Bus auf der Linie 16A kostet das gleiche, wie wenn
> der IKEA-Bus daherkommt) nicht besonders freuen. Das Argument, "man
> solle halt auf den nächsten Bus warten" kann ja auch nicht wirklich
> als Qualitäts-/Komfortverbesserung angesehen werden.
Was zählt als Komfort? Sicher keine werbefreien Scheiben. Wichtiger
wären hier bequeme Einstiegsmöglichkeiten (also Niederflurfahrzeuge),
gepolsterte Sitze, Anzeige der Linie und des Fahrziels am Fahrzeug.
> *Theisi*
Liebe Grüße
Manfred