Moin,
es gibt noch echte Abenteuer. Dazu gehört eine Fahrt mit dem SEV der Linie
S8 in Berlin. Die näheren Umstände schildert mein Mailwechsel von gestern
und heute mit der S-Bahn. Anbei die Bilder der Busse, wir sehen den Wagen 63
der OVG in Mühlenbeck und den B-AA 944 ex BVG 1089 vom ?Tempelhofer? (hier
in einem anderen SEV-Einsatz am S Nöldnerplatz).
Ich schrieb am Abend des 07.08.2010 an die S-Bahn:
>Betr.: SEV S8 - Fahrer ohne Ortskenntnis
>
>Sehr geehrte Damen und Herren, gestatten Sie mir - einem passionierten
Nahverkehrsfan - eine Anmerkung zum SEV der S8.
>
>Zum wiederholten Male ist es heute Morgen passiert, dass der Busfahrer des
SEV S8 (heute fuhr "der Tempelhofer" im Auftrag von BEX im Auftrag der
S-Bahn) >keine hinreichende Streckenkenntnis der SEV-Strecke hatte.
Offenkundig verhält es sich so, dass die Fahrer nur einen kopierten Zettel
mit dem Routenverlauf im >Telegrammstil (wie bei einer Rallye)
"Bahnhofstraße - rechts abbiegen, Berliner Str. - links abbiegen,
Rosenthaler Weg", etc. ...) bekommen. Zeit sich in die Route >vorher
einzulesen, geschweige denn eine Schulung zur Route, gibt es nicht. Das
"Ende vom Lied" war, dass ich "den Rallye-Kopiloten geben" musste und den
Fahrer >durch Ansagen des Weges nach Hohen Neuendorf lotsen musste, um die
Gewähr zu haben, einigermaßen regulär dort anzukommen, denn der Fahrer
machte gegenüber >dem S-Bahn-Posten in Blankenburg eine Bemerkung, er habe
auf der letzten Runde mehrmals umkehren müssen(!!). Dies widerfuhr mir heute
bereits zum 2. Mal. >Beim letzten SEV (damals nur bis Mühlenbeck) war es
ebenso. Der Unterschied bestand nur darin, dass damals die OVG fuhr.
Erstaunlich ist dabei, dass die OVG hier >nicht die ortskundigen Fahrer vom
Betriebsteil Germendorf einsetzte, der dort mehrere Linien betreibt, sondern
Fahrer aus Gransee, die keinerlei Ortskenntnis hatten >("Ick bin hier ooch
det erste Mal..."). Es kann - finde ich - nicht sein, dass das Gelingen
einer SEV-Fahrt von der Ortskenntnis und den Lotsenfähigkeiten eines
zufällig >anwesenden Amateurs, wie ich es bin, abhängt. Den Lotsen zu
spielen, ist beim ersten Mal ganz lustig, beim zweiten Mal nervig, beim
dritten Mal - möge es kein >drittes Mal geben - erwäge ich, Geld dafür zu
verlangen.
>
>Bitte wirken Sie dringlich auf die Firma BEX hin, die in Ihrem Auftrag den
SEV betreibt, dafür zu sorgen, dass alle Fahrer, die im SEV fahren
einwandfreie >Ortskenntnis der Strecke - auch außerhalb Berlins - haben.
>
>In der Hoffnung auf baldige Besserung der Zustände und eine schnelle
Antwort Ihrerseits verbleibe ich mit freundlichem Gruß
>
>Lambert Glatzel
Die Antwort der S-Bahn-Berlin GmbH von heute:
>Sehr geehrter Herr Glatzel,
>
>vielen Dank für Ihre Mitteilung vom 07. August 2010, die wir unter der
Vorgangsnummer 92.245 registriert haben.
>
>Ihre Ärgernisse zum SEV verstehen wir durchaus. Daher haben wir Ihre
berechtigte Kritik an den zuständigen Bereich weitergeleitet. Wir gehen
davon aus, dass eine Auswertung mit dem >betreffenden Unternehmen BEX
stattfindet, um zukünftig derartige Situationen zu vermeiden.
>
>Die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten bedauern wir sehr und bitten Sie
um Entschuldigung.
>
>Wir hoffen, dass sich Ihre zukünftigen Fahrten wieder angenehmer gestalten
werden und verbleiben
>
>mit freundlichen Grüßen.
>
>Marianne Zappe
>S-Bahn Berlin GmbH
>Kundenbetreuung
>Invalidenstraße 19, 10115 Berlin
>Tel. 030 297-43333, Fax 030 284453-6333
Beste Grüße aus Berlin
Lambert