Ferdinand Bolhar-Nordenkampf schrieb:
> Was ich grundsätzlich nicht verstehe, ist folgendes:
>
> o) Entweder hat die herabhängende Oberleitung Metallteile des
Waggons
> berührt - dann müsste der Strom direkt über den Wagenrahmen
abgeflossen
> sein, also praktisch ein Kurzschluß, und der Schutzschalter hätte
abschalten
> müssen.
>
> o) Oder die Oberleitung wäre auf einem isolierten Teil des Daches
gelangt -
> dann hätte sich kein Lichtbogen bilden dürfen.
>
> Ist ein Lichtbogen einmal da, bleibt er unter gleichbleibenden
Umständen
> auch bestehen - aber zum "Zünden" braucht es einen entsprechend
Stromfluß,
> und bei einer relativen geringen Spannung von 600V bedeutet das
praktisch
> einen Kurzschluß, um die notwendige Stromstärke dafür
zusammenzubekommen.
>
Die Fahrleitung ist vorerst nicht gerissen, sondern durch Bruch
einer Abspannung kam es zum Durchhängen der Fahrleitung und zum
Einfädeln und Abreißen des Stromabnehmers, der dann gemeinsam mit
der Fahrleitung mehrmals auf dem Dach aufschlug und auch zumindest
ein Loch hineinbrannte. Dadurch wurde die aus Preßspanplatten
bestehende Dachverkleidung entzündet, ebenso die
Kunststoffabdeckungen der Leuchtstoffröhren, die schmolzen und auf
den Boden tropften und diesen entzündeten. Der Fahrleitungsabschnitt
wurde von zwei Unterwerken angespeist und diese erkannten die
Stromaufnahme des Lichtbogens nicht als unzulässig und schalteten
daher nicht ab. Das wäre heute nicht mehr möglich, da inzwischen
Schalter verwendet werden die nicht nur die Stromaufnahme, sondern
auch die Geschwindigkeit des Stromanstieges berücksichtigen.
> Der Wagen ist aber komplett ausgebrannt - die Sitzflächen zB. sind
nicht etwa
> angekohlt, sondern vollständig verbrannt. Das heißt, in dem
Fahrzeug muss
> es Temperaturen um die 1000° gehabt haben, sondern wäre eine
derartige
> rückstandslose Verbrennung innerhalb weniger Minuten nicht
möglich. Und da
> frage ich mich eben, wie diese Temperatur innerhalb des gesamten
Fahrzeugs,
> wo ja zunächst eine ganz normale Raumtemperatur geherrscht hat, in
dieser
> kurzen Zeit zustande gekommen ist. Der Lichtbogen hätte sich ja da
über das
> ganze Fahrzeug erstrecken müssen, um das zustande zu bringen.
Dafür war aber
> die vorhandene Leistung viel zu gering.
>
> Wie ist es möglich, ein Fahrzeug mit diesem Raumvolumen in derart
kurzer
> Zeit auf eine solche Temperatur zu bringen?
>
> Leider sind die genaueren Umstände (zB. wo genau der Fahrdraht am
Wagen
> angekommen ist, wie lange der Lichtbogen war, wo er seinen Ausgang
genommen
> hat, usw.) nicht bekannt. Ich würde die Entwicklung eines solchen
Brandes
> jedenfalls gerne einmal in einer Simulation sehen.
>
Die Temperatur muß sogar noch höher gewesen sein, da Aluminiumteile
geschmolzen sind. Die Feueranfachung war durch den Sturm sicher
ausgezeichnet.
> Hatte dieser Vorfall eigentlich Konsequenzen auf die weitere
Entwicklung
> von Straßenbahnfahrzeugen?
>
Soweit ich weiß, eigentlich nicht.
LG, Karl
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