Hallihallo...
Von 9. bis 12. Mai besuchte ich das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig, mit knapp
20.000 Besuchern eines der größten Festivals "Schwarzen Szene". Im
Eintrittspreis war natürlich die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel
inkludiert, sodass ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lies auch ein
wenig in der Stadt herumzufahren.
Leipzig hat etwa 500.000 Einwohner und ist von der Besiedlungsstruktur im
weitesten Sinne mit Wien 2+20+21+22 vergleichbar. Die Stadt verfügt über
ein Verkehrsnetz aus S-Bahn, 14 Straßenbahnlinien und einigen ergänzenden
Buslinien (von denen wiederum einige zu DDR-Zeiten ebenfalls noch
Straßenbahnen waren, deren Verlauf großteils noch gut nachvollziehbar ist,
da zumeist nur die Oberleitung nacht aber die Gleise entfernt wurden).
Die etwa 20 Veranstaltungsorte des WGT verteilten sich von der Innenstadt im
südlichen Teil der Stadt. Der Hauptveranstaltungsort befand sich in der
Agra-Halle im südlichen Stadtbezirk Dölitz, direkt an der Straßenbahnlinie
11 gelegen. Die Beförderung der Besuchermassen entlang dieser Linie und
auch weiter in andere Stadtteile hat hervorragend geklappt. Geradezu
selbstverständlich wurde die Linie 11 praktisch rund um die Uhr zwischen
Dölitz und Hauptbahnhof betrieben (zusätzlich zu den normal verkehrenden
Nachtbussen).
Leipzig_01.jpg:
Die Ankunft in Leizpig Hbf ist immer wieder ein Erlebnis. Die riesige Halle
überspannt 24 Gleise. Am östlichsten davon sind einige Museumsfahrzeuge
abgestellt. Der westliche Hallenteil ist derzeit durch eine Mauer
abgetrennt - hier befindet sich die Baustelle des "City-Tunnel", der in
Zukunft die S-Bahn unter der Innenstadt hindurch zum derzeit ungenutzten
Bayrischen Bahnhof (übrigens dem ältesten erhaltenen Bahnhofsbau
Deutschlands) führen wird.
Leipzig_02.jpg:
Gleich vor dem Bahnhof befindet sich einer der vier zentralen
Umsteigeknoten, der von 9 Straßenbahnlinien berührt wird; weitere zwei
haben ihre Haltestelle westlich der Bahnhofshalle.
Leipzig_03.jpg:
Die zwölfachsigen NGT12-LEI (Flexity Classic XXL) sind mit 45m die längsten
Fahrzeuge der Leipziger Flotte. Sie haben, wie auch die anderen Typen, eine
für österreichische Besucher eher ungewöhnliche Achsfolge: B'B'+2'2'+B'B',
also vieraschige Wagen mit dazwischen hängenden Mittelteilen. Diese
Bauweise erspart aufwändige Jacobs-Drehgestelle, allerdings neigen die Züge
eher zu nickenden oder schlingernden Bewegungen, da sich die Wagenkästen
geänzlich unabhängig bewegen können. In der Praxis ist dieses Problem
allerdings trotz der teilweise nicht ganz optimalen Gleislage
vernachlässigbar.
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cu mail: stephan.weinberger@student.tugraz.at
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The choices we make, not the chances we take, determine our destiny.
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