Hallo Harald!
Wir sind hier alle per du - das habe wir uns so ausgemacht.
Welche Farbfilme meinst du? Tatsache ist, dass in den 70er Jahren
erstmals billiges "Amateurmaterial" auf den Markt kam. Viele, die sich
damals auf die Farbfotografie stürtzten, bereuen das heute, denn
insbesondere die Negativfilme waren so schlecht, dass sie heute schon
teilweise deutlich ausgebleicht und nur mehr bedingt brauchbar sind.
Erst Anfgang der 80er Jahre zog das Amateurmaterial gleich, was die
Haltbarkeit betraf, nicht die Bildqualität.
Auch heute entspricht dieses immer der vorangegangenen Profigeneration,
dazu kommt eine härtere Farb- und Kontrastabstimmung, die dem
allgemeinen Geschmack zwar entspricht, aber nicht relitätsgetreu ist und
das Fotografieren unnötig erschwert (weil damit verbunden: geringerer
Belichtungsspielraum).
Ein Beispiel: Im Februar waren Freunde von mir in China; Dampfloks bei
klirrender Kälte fotografieren. In der kalten, trockenen und - im
Vergleich zu Europa - sauberen Höhenluft (1500 - 2000 m) verschätzten
sich alle bei der Belichtungs um eine Blende. Folge: überbelichtete
Dias. Alle, die Amateurmaterial verwendet hatten, konnten praktisch die
gesamte Fotoausbeute "kübeln". Einer meiner Freunde, der auf mein
Anraten dasselbe Profimaterial wie ich verwendet hatte, konnte immerhin
50 % der Dias verwenden.
Bei den heutigen Filmpreisen ist Sparen jedenfalls falsch am Platz -
1960 kostete ein Farbfilm ein Achtel Monatsgehalt. Wer wirklich nur
knipsen will, soll sich eine Digitalkamera kaufen, wer ernsthaft
fotografiert, für Den sollte nur das Beste gut genug sein.
Grüße, Gerald