Am 31.08.13 11:20, schrieb Gerald Kempel:
> Eine ganze Menge, denn durch den Vordereinstieg laß ich gewisses
> Gsindl, aber auch potentielle Schwarzfahrer, Kebab-Mampfer,
> Becherkaffee-Trinker, Eis-Schlecker oder Bierflaschen-Säufer
> erst gar nicht einsteigen!
> Weil der Lenker eben genau sieht, wer einsteigen will.
Ja! Nur: hat der die Zeit dafür? Ich rede nicht von Pimperlbuslinien
(auf welchen es, nebenbei bemerkt, aber auch deutlich weniger Probleme
mit (Zitat) "Gsindl" (Zitat Ende) gibt), sondern von Buslinien, auf
denen es sich abspielt und folglich relevant ist, wie schnell der
Fahrgastwechsel vonstatten geht.
Abgesehen davon, dass es in Graz zu einem massiven Anstieg von
Polizeieinsätzen und Gewalt gegen Fahrpersonal gekommen ist, als die
Vordereinstiegsregelung eingeführt wurde.
> Ja und Nein. Es kommt auf die Situation und vorhandene Zeit an, wie genau
> man wirklich kontrolliert. Wenn man wirklich alle Details und die Gültigkeit
> prüft, kann es ein paar Sekunden dauert, wenn man nur eine kurzen Blick
> drauf wirft, geht es schneller.
Entweder man kontrolliert anständig, dann dauert es zu lang, oder es
geht schnell und ist folglich sinnlos. Dann kann man den Blödsinn aber
auch gleich lassen.
> Manche Fahrgäste glauben ja auch, dass der Fahrer die Gültigkeit des Ausweises
> oder des Fahrscheins erkennen kann, wenn man ihn ihm für 1/100 Sekunde beim
> Einsteigen vor die Nase hält und dabei gleichzeitig weitergeht.
Ja! Daher ist es eben eine Katastrophe für die Fahrzeit! Wie soll man
bei sowas eine VLSA-Beeinflussung programmieren? Wie soll man so
irgendeinen Fahrzeitvorteil erzielen?
> Blöd sind dann nur die Gesichter, wenn der Lenker sie zurückholt und den
> Ausweis/Fahrschein genauer prüft, weil er nichts erkennen konnte ;-))
Blöd vor allem für die Fahrzeit.
Aus meiner Sicht ist die Argumentation für den Vordereinstieg auf zwei
Seiten löchrig: entweder ich habe wenige Fahrgäste und könnte
theoretisch Ein- UND Ausstieg über eine Halbtüre abwickeln. Dann habe
ich aber iDR keine/wenig Probleme mit Schwarzfahrern und "Gsindl". Oder
aber ich habe diese Probleme, die erst bei einer größeren Masse ein
Problem werden, dann sollte ich danach trachten, den Fahrgastwechsel
nicht unnötig zu verlangsamen, weil ich mich wahrscheinlich an einer
starken Linie befinden.
--
Stefan Walter, Graz--Austria
"Wir leben nicht im Konjunktiv! Schon gar nicht im Konjunktiv II!"
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