> Schleife? wann fiel die weg? wie sah es vorher dort aus?
Ich probiers mal. Unter
http://service.baden-bei-wien.at/home.taf?id=7
findet sich ein Stadtplan, der zufaelligerweise genau
mit dem Josefsplatz startet.
Die Schleife selbst war einfach eine mit einer
Rueckfallweiche, die weggehende Strecke war wie
heute eingleisig. Die Schleife wurde im Uhrzeigersinn
befahren.
Vom Suedbahnhof Baden, der ja eigentlich ein Haltepunkt
ist, fuhr man wie heute eingleisig den Kaiser-Franz-Josefs-
Ring Richtung Josefsplatz. Gleich dort, wo heute auch die
Weiche am Josefsplatz ist, war die Rückfallweiche.
Der Zug fuhr geradeaus bis zum Kreisverkehr Hoehe Voeslauer
Strasse und bog dort tangential, also nicht durch die
Mitte des Kreisverkehrs nach rechts ab.
Der Kreisverkehr war dort nicht immer, frueher war da eine
normale ungeregelte Kreuzung, die Linksabbiegespur Richtung
Voeslauerstrasse war am Gleis.
Das ganze war eine vollstaendige Etwa-180-Grad-Kurve, der
Kurvenradius wurde, glaub ich, nach etwas mehr als 90 Grad
etwas enger.
And der etwa noerdlichen Flanke des Josefsplatz (und nicht nur
dort) sah es damals etwas anders aus. Dort war eine schmale Gasse,
in der auch Autos fahren und parken durften. Es war also moeglich,
direkt an dieser Platzseite vom Erzherzog-Rainer-Ring zur
Breyerstrasse zu kommen (Einbahn), und die Badner Bahn folgte
dieser Gasse.
Vor der Breyer-Strasse, die doch etwas breiter war, war eine
Nachrangtafel, laut StVO auch fuer die Strassenbahn gueltig.
Hierbei war sehr wohl nicht selten zu beobachten, dass sich der
WLB-Fahrer einfach konstant langsam fahrend den Weg freibimmelte,
nur gut, dass immer alle Autofahrer mitspielten, ich haette es
wahrscheinlich nicht getan, kam aber nie in die Situation.
Die Haltestelle war in etwa dort, wo sie jetzt auch ist,
ausgestiegen wurde in Fahrtrichtung rechts. Ich weiss aber
nicht mehr, ob das Gleis in der Lage des heutigen Gleis 1
oder 2 war. Jedenfalls war es normales Rillengleis, wo aber
nicht mehr erkennbar war, ob es gepflastert oder
asphaltiert war, denn es war voller Schmiere und Oel.
Die WLB ist ja - genauso wie die GVB - ein Fan der Tiefrille.
Allerdings erst seit ein paar (mehreren) Jahren.
Dort, wo in Leesdorf heute die Bahn das Strassenplenum
verlaesst, war frueher zum Uebergang von eingleisig auf
zweigleisig eine urspruenglich flachberillte Rueckfallweiche,
bei der dann das Herzstueck - vermutlich zu Testzwecken -
ausgefraest wurde. Bald danach wurde diese Weiche allerdings
durch eine bei den WLB ueblichen Vignolweiche mit beweglichen
Herzstueckflanken ersetzt.
Ob die alte Rueckfallweiche am Josefsplatz, urspruenglich
Flachrille, auch ausgefraest wurde, kann ich mich nicht
mehr erinnern, ebenso an die beiden Rueckfallweichen am Viadukt.
Heute finden sich in Baden dort, wo neu errichtet wurde, nur
mehr Tiefrillenweichen. Bahnhof Leesdorf ist noch alt und
konsequent Flachrille, wobei glaub ich die
Weiche aufs Streckengleis jetzt ebenfalls erneuert wurde
und damit tiefrillig wurde.
So nebenbei frag ich mich schon, warum in Wien so auf
Flachrille gesetzt wird. OK, die WLB hat ein anderes Profil,
aber Graz und Wien duerften doch gleich sein, oder?
Clemens