Heute konnte ich wieder mal miterleben, was die WiLi mit dem besten RBL der
Welt und einer Handvoll Gleisschleifen zu leisten imstande sind.
Am Gürtel, am 18er, ist ein E2 eingegangen - Strecke ULP > Westbahnhof
Fahrtrichtung Süden, vor der Felberstraße, praktisch in Sichtweite des
Expedits Westbahnhof. [Fotomail 1]
Ich kam um etwa 17.20 dort an.
Hinter dem E2 eine lange Schlange an Zügen, nun gut, das schoppt sich ja
schnell zusammen, um 17.30 Uhr ist ja auch HVZ und damit dichtes Intervall.
Von der Felberstraße sah ich jedenfalls 3 6er, 3 18er und dazwischen noch ca
2 9er. Damit war das Streckenstück zum ULP gefüllt, und ich bin die Schlange
entlanggeschlendert. [Fotomail 1]
Was mich aber dann doch erstaunt hat war, dass wacker weitere Züge in
Richtung ULP geschickt wurden! Oban angekommen wurde ich erstaunt einer
vollen Schleife gewahr, der letzte 6er rollt gerade ins Ankunftsgleis unterm
Fetzendach, damit waren also allein im Schleifenbereich 4 6er und 2 18er
versammelt. Dazu noch je 3 Züge runter zur Felberstraße - bravo! [Fotomail
2] Ein 9er ist dann über die 49er-Schleife kurzgeführt worden, der nächste
hat sich gleich wieder hinten an die Schlange drangestellt - ob irrtümlich
oder sonstwie konnte ich nicht herausfinden. [Fotomail 4]
Den Fahrer des letzten 6ers hab ich dann gefragt, wer eigentlich das
Störungsmanagement macht - der hat nur den Kopf geschüttelt und gemeint,
"ich hab mich schon am Westbahnhof gewundert, warum ich nicht kurzgeführt
werd'... Aber wissens, da gibts bei uns Leut, die haben das extra jahrelang
studiert, die kennen sich dann aus im Betrieb..."
Beeindruckend die Wartezeitanzeigen - Bei Linie 6 stand "0", naja, es war ja
null Verkehr - der 18er wurde beblinkt, no gut, er war ja ständig hinterm
6er zu sehen.... [Fotomail 3]
Ich hab dann gesehen, dass sich die Schlange langsam in Bewegung setzt und
bin zum Westbahnhof zurückgegangen. Der E2 hat sich offensichtlich irgendwie
über die Kreuzung geschleppt und ist danach endgültig gestrandet (ca 17.50).
Da kam dann endlich der Rüstwagen... (warum erst nach einer halben Stunde?
RDH ist gleich ums Eck?!) *Jetzt* endlich drehen die ersten 6er und 18er
über die 5er-Station um! Dass man den Schadzug ebenso umfahren könnte,
checkt man vorläufig nicht - das dauert wieder 10 Minuten, bis der erste
ULF-6er Richtung Süden dem 18er ausweicht. Jetzt allerdings die nächste
Selbstbehinderung: der 5er muss beinhart seine Pause einhalten - dahinter
nun ein gewendeter 18er, ein gewendeter 6er, und hintendrauf schon der
umfahrende 6er. Endlich schleppt der Rüstwagen den Schadzug in die innere
9er-Schleife. Der nächste einfahrende 5er bleibt beim Zebra stehen.
[Fotomail 5]
Dann löst sich alles langsam wieder auf (18.10) - und ich seh, dass stur 9er
vom ULP herunterkommen. Klar, die müssen sich natürlich auch die
Warteschlange runterquälen, da dreht keiner am ULP um! Inzwischen gibt es
Richtung Norden auch eine Schlange, denn es dauert ja ein Weilchen, bis die
Schleife leergefahren ist, und sobalt der Schadzug auf der Seite war, wars
auch schon wieder vorbei mit der Kurzführung - da fährt alles gleich wieder
bis zum ULP durch.
Dann hats mir gereicht, und ich hab das Trauerspiel verlassen....
Fotos in der Fotokiste.
Harald A. Jahn
www.tramway.at
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