Hallo!
Ich hab ein bisschen Zeit gehabt, "Hobby-Verkehrsplaner" zu spielen und mich
in die Thematik längerer Garnituren für den 43er vertieft.
Für meine Überlegungen bin ich von ca. 50 m langen Garnituren (ULF A
Doppeltraktionen) ausgegangen (272 statt 207 Fahrgäste = +31%).
Das Ergebnis kurz zusammengefasst:
Insgesamt bin ich auf ca. 540 m neue Gehsteigkanten, Haltestellenkaps oder
-inseln gekommen.
Gleise müsste man auf rund 400 m neu verlegen.
Parkplätze würden ca. 21 verloren gehen (was aus meiner Sicht durch die
stark erhöhte Kapazität des 43ers mehr als aufgewogen werden würde).
Wenn ich mit dem 25er-Neubaustrecke in der Tokiostraße vergleiche (1 km
zweigleisige Strecke = ca. 10 Mio. EUR), dann würde ich für 400 m Gleis auf
ca. 2 Mio. EUR kommen. Was ich nicht abschätzen kann, sind die Kosten für
die Haltestellenerweiterungen und Ampelbeeinflussungen. Die Fahrzeuge
könnten aus dem laufenden Beschaffungsprogramm abgerufen werden - somit
würden keine Mehrkosten entstehen. Im Vergleich zu den geschätzten
Errichtungskosten einer U5 nehmen sich die Beträge jedenfalls sehr
bescheiden aus.
Die größten Brocken im Detail:
Neuwaldegg: Die Länge der Schleife reicht für 2-3 lange Garnituren nicht
aus. Man könnte das lösen, indem die letzten 70-80 m Gleis vor der Schleife
an den Fahrbandrand verlegt werden und die Fahrspur stadtauswärts in der
Straßenmitte zu liegen kommt. Insgesamt hab ich hier rund 100 m Gleisneulage
geschätzt.
Wattgasse: Hier würde ich stadteinwärts 2 verriegelbare Weichen bei der
Bahnhofseinfahrt einplanen, damit die Linksweichenregel entfallen und der
Betrieb flüssiger ablaufen kann.
Alser Straße: Eine Schleifenlösung rund um das Stationsgebäude wäre schön,
wird aber nicht kurzfristig zu realisieren sein. Bleibt nur eine Verlegung
der Haltestellen stadtein- oder stadtauswärts. Stadtauswärts haben Fußgänger
und Abbieger gleichzeitig grün - das ergibt bei den großen Menschenmassen
Konflikte. Stadteinwärts sind die Fußgänger beim Überqueren des Gürtels
komplett geschützt - daher erscheint mir diese Variante sinnvoller. Man
könnte auch gleich die unübersichtliche Verkehrsführung am Zimmermannplatz
entflechten. Einziger Nachteil dieser Lösung ist, dass die stadteinwärtige
Haltestelle durch das Gleis, das in die Zimmermannschleife führt,
unterbrochen ist. Diese Situation gibt es aber beim Schottentor (Richtung
Oper) auch. Für diese Variante müsste man beide Streckengleise auf einer
Länge von rund 150 m verlegen um Platz für eine Haltestelleninsel in
Fahrbahnmitte zu erhalten.
Brünnlbadgasse stadtauswärts: Erweiterung auf 75 m (Doppelhaltestelle
43/44).
Skodagasse / Lange Gasse: Stadteinwärts sollte die Haltestelleninsel Lange
Gasse auf eine Länge von 75 m erweitert werden. Stadtauswärts würde ich
ebenfalls eine 75 m lange Haltestelle zwischen Lange Gasse und Skodagasse
einplanen (Doppelhaltestelle für 43 und 44). Die alten Haltestellen Lange
Gasse und Skodagasse würde ich rückbauen.
Bei allen anderen Haltestellen ist der Haltestellenbereich auf jeder Seite
um max. 15 m zu erweitern, bei manchen ist keine Änderung notwendig.
Diverse Ampeln sollten endlich eine sinnvolle Beeinflussung erhalten.
3 Haltestellen-Skizzen befinden sich im Anhang. Den Rest hab ich als PDF in
den Filebereich der Liste hinaufgeladen (43-kapazitaetserhoehung.pdf).
Vielleicht eine Grundlage für weitere Diskussionen zu diesem Thema...
Grüße
Roland
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