Hallo,
mit Bezug auf die Mail von Gerald einige kleine Anmerkungen von mir zur Situation der Oldtimer im Linienverkehr im Raum Berlin:
Oldtimereinsätze von Straßenbahnen im Planbetrieb gab es anno 2004 in Potsdam bei der Zwangspause der Combino. Der Tw7 der Woltersdorfer Straßenbahn (Ur-KSW von 1943) hat bis heute die offizielle Zulassung für den Linienbetrieb und wird bei Wagenmangel auch eingesetzt.
Die Oldtimerstraßenbahnen der BVG sind zwar teilweise betriebsfähig und zugelassen (219 491+492, 3802, 2990, 10, 5984, 217 055 – teils mit passenden Beiwagen) sie haben allerdings keine Zulassung für den Linienverkehr, sondern nur für den Gelegenheitsverkehr. Deswegen muss die monatliche Ausfahrt des DVN auch als Rundfahrt geführt werden.
Die Oldtimerbusse, die auf der Linie 218 fahren (D2U 1629; DE 2329, 2437, 2556, LVG 70; SD 2626, LVG 14 und – in Kürze – 1749 und 3413; E2H 1986) gehören nicht der BVG, sondern der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus GmbH, die offiziell als Subunternehmer im Auftrag der BVG fährt. Die BVG ist allerdings Mitglied im Förderverein der ATB (FATB) und unterstützt die ATB logistisch. Diese Busse sind auch nicht auf den Höfen der BVG stationiert, sondern in einem eigenen Depot in der Daumstraße.
Zu einem Oldtimereinsatz anderer Art kam es vor einiger Zeit, als die Fahrschule der BVG in Folge Wagenmangels bei Fahrschulbussen mit Schaltgetriebe im August 2000 den E2H76 Nummer 1376 (MAN SL 200) der AG Traditionsbus einige Monate lang anmietete. Der Bus war von 1976 bis 1988 als regulärer Fahrschulbus bei der BVG im Wagenstand. Im Linienverkehr fuhr er nur ganz selten.
Gruß aus Berlin
Lambert