Gerald Svetelsky:
>
> Das nächste historische Foto, auch sehr interessant:
>
> Es zeigt einen guten Teil der Belegschaft der Elektrischen Bahn Wien -
> Kagran Ritschl & Co (WKB) einem (späteren) C1-Triebwagen.
>
So weit, so gut.
>
> Die WKB war die kleinste Gesellschaft und betrieb die Strecken
> Erzherzog-Karl-Platz (Mexikoplatz) - Kagraner (Haupt-)Platz bzw. -
> Kaisermühlen, beides damals außerhalb des Stadtgebiets, verfügte aber
> trotzdem über die stattliche Anzahl von 25 C- und 10 C1-Triebwagen. Sie
> war auch die letzte, die von der Gemeinde Wien am 28. 12. 1904
> übernommen wurde und fuhr bis dahin mit Stangenstromabnehmern.
>
Ui, da ist dir einiges durcheinander geraten! Der Wagenpark der WKB
bestand aus 10 Triebwagen (6 von der Hamburger Straßenbahn und 4
ähnliche Nachbauten von der Grazer Waggonfabrik, alle später Type C1)
und 9 Beiwagen (einer von Rohrbacher, später Type e1 und acht von der
Budapester Pferdebahn, später Type e2) und das wars. Die Triebwagen
wurden nach Übernahme durch die Gemeinde Wien auf Lyrabügel umgebaut.
Ebenso erhielten die Wagen Bremssteckdosen, die in Wien damals
üblichen kleinen Dachsignale und wurden neu lackiert. Natürlich wurde
kein Umbau auf Akku-Betrieb erwogen, geschweige denn durchgeführt und
auch keine Ausrüstung für Unterleitung eingebaut.
Die von dir angesprochenen 25 Triebwagen der späteren Type C hingegen
wurden von der Wiener Tramway-Gesellschaft 1898 für den Betrieb
Hauptallee - Löwengasse - Kai - Ring - (Ring - Kai -) Löwengasse -
Hauptallee von der Waggonfabrik der Hamburger Straßenbahn
(Wagenkasten; Untergestelle: Bergische Stahlindustrie, Remscheid)
beschafft und waren von Haus aus mit Lyrastromabnehmer und
Akkumulatoren ausgerüstet. Das war für den Betrieb auf der Ringstraße
nötig, da deren Unterleitung erst 1901 fertiggestellt werden konnte.
Danach wurden die Akkus aus den Wagen ausgebaut und
Unterleitungsausrüstung eingebaut.
LG, Karl
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