AW: [stvrkr-a-fotos] Linien 58 und 158 (war: Stempelung, war: Stempelapparat)

Bernhard Vogl:

> Aber das Argument, dass die Fahrgäste warten müssten, aber nicht die Züge,
> wäre unsinnig, denn die Wartezeit hätte man ja im Fahrplan der Linie 58
> einkalkulieren können.

Also _das_ ist jetzt wirklich unsinnig. Wie willst du da etwas einkalkulieren? Auf der Vorortelinie fahren ständig in unregelmäßigen IntervallenZüge. Alleine die ÖBB wissen, was wann dort fährt (und wahrscheinlich auch die nicht immer im Vorhinein). Es ist vollkommen unmöglich, da einen Fahrplan zu erstellen.

> Dann wäre es für die Fahrgäste kein Zeitvorteil
> gewesen, außerhalb des Zuges zu warten, bis der Schranken aufgeht.

Der Sinn der Trennung war, daß die Linie 58 ihren Fahrplan einhalten kann; nicht, daß auf irgendetwas gewartet werden muss (von der Standzeit abgesehen). Natürlich waren die Fahrpläne von 58 und 158 so aufeinander abgestimmt, daß ein Umsteigen - inklusive Überqueren der Bahnstrecke über die Fußgängerbrücke - möglich war.

> Eine solche Argumentation, dass eine Teilung da von Vorteil gewesen wäre,
> würde der heutigen Zeit entsprechen, aber nicht der damaligen Zeit.

Du irrst, genau das war 1914 der Grund für die Trennung und für die Errichtung der Fußgängerbrücke. Die Trennung brachte den Vorteil, daß nun ein Betrieb des 58ers unabhängig vom Zustand des Bahnschrankes und damit wieder ein Einhalten des Fahrplans möglich war.

LG, Ferry
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Ing. Ferry Bolhar-Nordenkampf
A-1010 Vienna / AUSTRIA
E-mail: bol@adv.magwien.gv.at

"Wenn hier einer schuld ist, dann immer nur der Computer."

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