Re: Betrifft: [stvrkr-a-fotos] Raetsel

> Einerseits wird geschimpft wenn riesige Bettenburgen oder
> Schoppingzenters oder Betriebsgebiete ohne vernünftigen Öffi-
> Anschluss / U-Bahn eingerichtet werden, andererseits wird die
> umgekehrte Vorgehensweise auch nicht goutiert.
>
> <herausfordernd>
> Also was wollts ihr eigentlich?
> <herausfordernd>

Aaaalso - das ist halt ein bissl Stadtplanung per Zufall. Es gibt
Stadtentwicklungspläne, in denen drinsteht, entlang welcher Achsen was
passieren soll. Und dann gibts halt Projekte, die aus irgendwelchen Gründen
"passieren". Es gibt in der Stadt immer noch große Leerflächen, die schon
besten Anschluss haben und die man bebauuen kann - Nordbahnhof,
Asperngründe. Da tut sich jahrzehntelang nix. Und dann fällt irgendwo eine
U-Bahn vom Himmel, und plötzlich entsteht mitten im Industriegebiet (= auch
Gestank & Lärm) ein völlig isoliertes Wohnprojekt ohne Umfeld. Dann kommt
man drauf, dass das ein bissl fad ist und zaubert eine recht extesinve
Neubebauung der Gegend aus dem Hut. Schlussendlich ist die U-Bahn 15 Jahre
lang recht leer spazieren gefahren, und dann hat man (vielleicht) eine
Neubaugegend mit viel Grün & Schrebergärten, die von der Auslastung immer
noch keine U-Bahn rechtfertigt.

Dazu kommt ja auch, dass es sich bei den vielen zufälligen
Entwicklungsflächen erst zeigen muss, ob überhaupt Bedarf besteht. Wenn du
an allen Ecken solche Projekte baust (bei gleichbleibender
Bevölkerungsanzahl), hast du irgendwann keinen ausreichenden Bedarf mehr.
Und dann haben die stadtverdichtenden Projekte auch
Auslastungsschwierigkeiten. Ergebnis ist, dass die Stadt immer weniger dicht
besiedelt ist - mit allen negativen Auswirkungen wie höheren
Erschließungskosten / Wohnung, weniger Geschäften, weiteren Wegen...

Also, was will ich? Bebauung der vorhandenen gut erschlossenen Leerflächen,
da kann man sich dann nämlich teure U-Bahnen, Tramways, Busse, Straßen,
Leitungen in die Pampa sparen.

Harald A. Jahn
www.tramway.at

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