"Robert Kacsich" <robert.kacsich@d...> wrote:
>
> D.h. Pläne zum Ausbau der S7 gab es schon
> damals (Ende 60er/Anfang 70er)? Und die
> Station Rennweg war als Ausgangspunkt für
> die Flughafenzüge geplant?
Ja, nein. Rennweg war als Abzweigstation geplant.
Hier ein Text aus dem Jahr 1977:
Haltestelle Rennweg
Die am 23. Mai 1971 eröffnete Haltestelle ersetzt gleichzeitig im
Reisezugverkehr der Aspang- und Pressburger Bahn den baufälligen
Aspangbahnhof und bietet eine günstige Anbindung an die
Straßenbahnlinien O und 71. Die Haltestelle wurde im Hinblick auf
eine kreuzungsfreie Einbindung der künftigen Flughafen-Schnellbahn so
gebaut, dass die zweite Bauphase ohne wesentliche Störung des
Betriebes ablaufen kann. Der in den letzten Monaten durch Einleitung
des behördlichen Baugenehmigungsverfahrens aktualisierte Ausbau sieht
vor, dass das vom Flughafen kommende Gleis im Bereich des
Aspangbahnhofes abgesenkt wird und unter der Blamauergasse und der
Schnellbahn durchführt. Anschließend wird es unter der oberen
Bahngasse verlaufen, in den bereits fertig gestellten Bereich an den
Mittelbahnsteig führen und in das Schnellbahngleis einmünden. Das
Richtung Flughafen führende Gleis wird nach der Unterführung
Rennweg/Ungargasse abzweigen, neben dem Schnellbahngleis in Tieflage
verbleiben und ebenfalls unter der Blamauergasse hindurch in die
Rampe Aspangbahnhof einmünden. Mit der Fertigstellung des Projektes
wird das Verhalten von Zügen der Aspang- bzw. Pressburger Bahn im
Gelände des Aspangbahnhofes wegfallen und eine leichtere Einfädelung
in die Schnellbahn ermöglicht werden. Als Zukunftsprojekt ist auch
die Ausbindung des Richtung Flughafen führenden Gleises bereits vor
der Haltestelle Rennweg vorgesehen, um eine dichtere Zugfolge zu
ermöglichen. Schon jetzt müssen immer wieder Züge in Wien Mitte
verhalten werden, weil der voraus befindliche Zug den
Bahnsteigbereich der Haltestelle Rennweg noch nicht verlassen hat.
[...]
Flughafenschnellbahn
Der Flughafen Wien-Schwechat liegt rund 18km vom Stadtzentrum
entfernt. Er kann derzeit mit den Autobussen des KWD der ÖBB erreicht
werden. Die in den nächsten Jahren zu erwartende bedeutende
Ausweitung des Luftverkehrs sowie die sich dauernd verschlechternden
Verhältnisse im Straßenverkehr führten jedoch zu der Überlegung,
ähnlich wie in Frankfurt, Brüssel, Amsterdam und London, die
günstigste und schnellste Verbindung zum Flughafen durch eine
Schnellbahnlinie zu erreichen. Bereits vor einigen Jahren wurde mit
den Planungsarbeiten für die Flughafenbahn begonnen und auch beim Bau
der Straßenbrücke Rennweg/Ungargasse bzw. bei der Errichtung der
Haltestelle Rennweg die kreuzungsfreie Abzweigung dieser Linie
baulich vorbereitet. Folgende Bahnhöfe und Haltestellen sind auf
dieser Linie vorhanden bzw. vorgesehen:
Rennweg (Haltestelle der Schnellbahn, Abzweigung),
Wien Aspangbahnhof (nur Güterbahnhof),
Wildganshof (proj., zwischen Landstraßer Hauptstraße und
Grasbergergasse),
Simmering Aspangbahn (nach Errichtung der Haltestelle
Geiselbergstraße nur Güterbahnhof),
Geiselbergstraße (proj., ersetzt den Bahnhof Simmering Aspangbahn),
Hasenleiten (proj., im Bereich des neuen Siedlungsgebietes zwischen
der Überführung der Ostbahn und der Hasenleitengasse),
Zentralfriedhof (ev. Verlegung der Haltestelle östlich des Schrankens
Gadnergasse zum 11. Tor des Zentralfriedhofes),
Zentralfriedhof - Kledering,
Klein Schwechat,
Groß Schwechat,
Danubiastraße (proj., an der Unterführung der Danubiastraße),
Flughafen Wien (in Bau, ersetzt die derzeitige Haltestelle Schwechat-
Flughafen Wien, genaue Namensgebung noch offen).
Mit Ausnahme des 1,6km langen Abschnittes zwischen den Bahnhöfen
Klein Schwechat und Groß Schwechat, der lediglich durch Begradigung
der engen Bögen für eine höhere Fahrgeschwindigkeit ausgebaut werden
soll, soll die gesamte Flughafenbahn ein zweites Gleis erhalten,
wobei von Simmering Aspangbahn bis Zentralfriedhof das ehemalige
zweite Gleis der Aspangbahn reaktiviert wird. Für das komplizierteste
Bauwerk, die Überwerfung Rennweg, wurde bereits das
eisenbahnbehördliche Genehmigungsverfahren eingeleitet.
Im Jahre 1974 wurden die Bauarbeiten für die Realisierung der ersten
Ausbaustrecke in Angriff genommen. Diese beginnt im Raum Schwechat in
km 14,300 der Bahnlinie Wien - Wolfsthal und besitzt eine Gesamtlänge
von 3835m. Sie mündet bei km 22,535 (22,390 der alten Trasse) im
Bereich von Fischamend wieder in die bestehende Bahnlinie ein.
Die geplante Absenkung der Trasse erfordert umfangreiche
Erdbewegungen, die in zwei Abschnitten vor sich gehen. Im ersten
Bauabschnitt wird der Einschnitt zur Aufnahme eines Gleises
hergestellt, während die Erweiterung dieses Einschnittes - um das
zweite Gleis zu verlegen - erst nach Umlegung des Betriebes in die
Tieflage durchgeführt werden kann. Neben den Erdaushüben, die sich
praktisch auf die gesamte Länge des in Angriff genommenen Bereiches
erstrecken, ist die Herstellung von fünf Objekten geplant. Es sind
dies:
die Unterführung der Danubiastraße,
die Überführung der Mannswörther Straße,
der unterirdische Bahnhof beim Flughafen (Länge 816m),
der Tunnel im Bereich der zweiten Piste (Länge 333m) und
eine Feldwegbrücke.
Diese Objekte werden von den ÖBB errichtet, während die Überführung
der neuen Bundesstraße 9 von der Bundesstraßenverwaltung gebaut wird.
Sämtliche Objekte, ausgenommen die Unterführung der Danubiastraße,
sind derzeit im Bau oder bereits fertig gestellt. Auch die
Erdarbeiten für die Absenkung des ersten Gleises sind bereits
abgeschlossen. Mit den Gleisverlegungsarbeiten und den
Fahrleitungsarbeiten wurde bereits begonnen.
Das Kernstück des gesamten Bauvorhabens bildet der Bahnhofstunnel für
den neuen Flughafenbahnhof. Dieser Tunnel enthält alle für die
Betriebsabwicklung notwendigen Anlagen, wobei drei jeweils 150m lange
Bahnsteigkanten zur Verfügung stehen. Die Verbindung des
unterirdischen Bahnhofes mit dem Abfertigungsgebäude des Flughafens
wird neben Stiegen und Rolltreppen erstmals in Österreich mittels
eines Televators erfolgen.
Mit Sommerfahrplan 1973 wird der vorläufig eingleisige Betrieb auf
der neuen Trasse der Flughafenbahn aufgenommen und auch der neue
Flughafenbahnhof für die Züge der Pressburger Bahn provisorisch in
Betrieb genommen. Die Aufnahme eines echten Schnellbahnverkehrs, für
den im Endausbau ein 15- bzw. 20-Minuten-Takt vorgesehen ist, kann
erst nach weiteren Ausbaumaßnahmen erfolgen.
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