Prag präsentiert sich wieder einmal ganz in weiß. Aus diesem Anlass anbei
ein paar winterliche Fotos aus den letzten Tagen.
Während die Tschechischen Bahnen in enger Zusammenarbeit mit der DB AG bei
jeden kleinsten Schneefall im Chaos untergehen, schlagen sich die Prager
Verkehrsbetriebe recht wacker. Die schlechte Schneeräumung in den letzten
Novembertagen (der Wintereinbruch kam wieder einmal trotz genauer
Wettervorhersagen und offizieller Warnungen des Wetterdienstes völlig
überraschend) hat allerdings einige Busse "abfliegen" lassen, Gott sei dank
außer großem Blechschaden ohne Folgen. Die Straßenbahnen fuhren recht tapfer
durch den Schnee. Durch fremde Unfälle, verlegte Weichen und superschlaue
Lkw-Lenker, die mit ihrem 40-Tonner über einen - offenen - Gleiskörper an
einem Stau vorbeifahren wollen, kam es aber auch dort zu punktuellen
Problemen. Im Gegensatz zum Prager Magistrat und den Bezirksrathäusern, die
bei der Schneeräumung vor allem auf Nebenstraßen und Gehwegen völlig versagt
haben, bemühen sich die Verkehrsbetriebe auch um die Haltestellenräumung.
Bei starkem Schneefall wurde - zusätzlich zum Vorweihnachtsfahrplan - der
U-Bahn-Betrieb entsprechend weiter verstärkt, am ersten Einkaufssamstag auch
der Straßenbahn- und Busbetrieb (Doppeltraktionen, Gelenkbusse und kürzere
Intervalle), um die Leute zum Umsteigen zu motivieren. Letzten Donnerstag
allerdings sorgte plötzliches Tauwetter für ein Riesenproblem: In der
Nachmittags-HVZ drang Wasser in die Nusle-Brücke ein, in deren "Bauch" die
U-Bahn-Linie C fährt und sorgte für einen "Kurzen" der Stromschiene. Von
14:30 bis nach 19:00 mussten die Fahrgäste zwischen Florenc und Prazskeho
povstani mit völlig überfüllten und im Stau stehenden Gelenkbussen (30
Stück!) Vorlieb nehmen. In Durchsagen wurde geraten, großräumig mit der
Straßenbahn auszuweichen - einige Linien wurden entsprechend verstärkt.