[stvkr-a-fotos] U-Bahn Nachtbetrieb

Image
Aufnahmezeitpunkt
2010-01-02T14:57:15
Camera
FinePix S1000fd
Exposure
1/85s
Exposure Mode
Auto
Exposure Program
Program AE
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Flash fired, compulsory flash mode
Focal
5.9mm
ISO
64
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Horizontal (normal)
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5mm
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Metering Mode
Multi-segment
Dateigröße
293173
Breite
700
Höhe
525

Moin Leute,

zu der ganzen Thematik interessiert mich mal folgendes:

# Wie stark ist derzeit am WE die Auslastung der Nachtbusse, die durch die
U-Bahn ersetzt werden sollen?

# Ist es geplant, stark frequentierte Tageslinien im 24h-Betrieb zu führen
(Z.B. Bim 43, Bus 48A)?

# Wo sind die zentralen Umsteigepunkte vorgesehen?

In Berlin gab es vor der Neuordnung des Nachtnetzes und der Einführung des
flächendeckenden Nachtbetriebes der U-Bahn am Wochenende eine ganz ähnliche
Diskussion, wie diese.

Inzwischen hat sich gezeigt, dass einige U-Bahnlinien in diesen Zeiten eine
Fahrgastfrequenz haben, die mit Bussen nicht zu bewältigen wäre (U2 und U9
insbesondere).

Einige Tramlinien wurden zwischenzeitlich nach der Aufnahme des
24h-Betriebes in den Wochenendnächten mit verdichteten Intervallen ? alle
15min statt alle 30min - versehen (Z. B. Tram M10 )

Die gefürchtete ?Lücke? im Fahrplan, die es früher auch in Berlin gab ?
zuweilen bis zu 45min Wartezeit zwischen Nacht- und Tagesverkehr ? ist durch
intelligente Wagenausläufe weggefallen.

Die BVG als Eigenbetrieb hat die rentablen Nachtbus-Linien konsequent
gestärkt ? dichteres Intervall, größere Busse ? und die unrentablen
Randlinien dadurch attraktiv gemacht, dass dort Kleinbusse der Taxi-Innung
fahren, die in bestimmten Gebieten die Fahrgäste bis vor die Haustür bringen
und das ohne Zuschlag.

So wurde ein attraktives Nachtnetz geschaffen, das es lohnend erscheinen
lässt, auch bei Touren ins Nachtleben das Auto zu Hause zu lassen und es
wurden neue Kunden für den Nahverkehr gewonnen.

Auch Wien ist eine Stadt, die in bestimmten Bezirken niemals schläft, zumal
am Wochenende. Ich denke, dass ein durchgehender Nachtbetrieb der U-Bahn vor
allem auf der U1, U3 und U6 sehr große Akzeptanz finden und zu sehr guter
Auslastung führen könnte.

Anbei ein Foto eines dieser ?Buswelpen?, die im Nachtbusverkehr mit
Haustürservice eingesetzt werden.

Schöne Grüße aus Berlin

Lambert

Von: stadtverkehr-austria@yahoogroups.de
[mailto:stadtverkehr-austria@yahoogroups.de] Im Auftrag von Bernhard
Gesendet: Samstag, 16. Januar 2010 22:19
An: stadtverkehr-austria@yahoogroups.de
Betreff: AW: [stvkr-a] [W] Nachtunsinn

Am 13. 1. um 21:17 hat Gerhard Nendwich <gerhard.nendwich@...> geschrieben:
> Das alles, damit ein paar Politwurschtln ihre
> Ideen umgesetzt sehen können, und ein paar
> Poidln sich nicht mit einem Fahrplan
> auseinandersetzen müssen, um wieder heimzufinden.

... und bald draufkommen werden, dass sie auch mit Nacht-U-Bahn einen
Fahrplan benötigen werden, weil die Nacht-U-Bahn nur alle 30 Minuten fährt.

Am 14. 1. um 8:51 hat Clemens Hanel <liniee2@...> geschrieben:
>
> Am 13.01.2010 um 23:29 hat Gerhard Nendwich geschrieben:
> > wie die offizielle Kostenaufstellung der
> > WL zeigt, könnte man das
> > gesamte Nachtbusnetz im 10min-Takt(!) befahren,
> > und wäre noch immer
> > billiger, als mit der U-Bahn. Spätestens bei
> > dieser Erkenntnis dürfte
> > diese Frage nicht mehr politisch entschieden
> > werden, sondern nach
> > sachlichen Kriterien.
>
> Spätestens bei der Erkenntnis stimmt auch
> jeder Bürger gegen die Nacht-U-Bahn. Dummerweise
> steht das bei der Fragestellung nicht dabei.

Die Kosten (und was man mit dem Geld sinnvolleres machen könnte) sind meiner
Meinung nach gar nicht das wichtigste Argument.

Viel wesentlicher ist:

1. Dass die Nachtbusse derzeit fast alle Strecken, wo tagsüber eine U-Bahn
fährt, in den Nächten vor Sa., So. Fei. im 15-Minuten-Intervall befahren und
dass das, wenn die Nacht-U-Bahn wirklich nur alle 30 Minuten fährt, eine
extreme Verschlechterung des Intervalls auf FAST ALLEN U-Bahn-Strecken von
15 Minuten auf 30 Minuten wäre!

2. Dass die Nacht-U-Bahn ja nicht einfach zusätzlich eingeführt würde,
sondern jeweils TEILE von Nachtbuslinien ERSETZEN würde, sodass vermutlich
im Durchschnitt der Nachtbusfahrgast 1 bis 2 mal MEHR UMSTEIGEN müsste - und
das bei sagenhaften 30 Minuten-Intervallen!

3. Dass jene Haltestellen, die im Zuge von zur U-Bahn parallelen
Nachtbusstrecken ZWISCHEN den U-Bahn-Stationen liegen (wie z. B. "Am
Hundsturm" / "Linke Wienzeile/Brückengasse" der Linien N58 und N60) dann,
wenn die Nacht-U-Bahn fährt, GAR NICHT MEHR BEDIENT werden!

Dass dieses SCHLECHTERE Angebot auch noch wesentlich MEHR kostet als das
derzeitige, bessere Angebot (und nicht etwa eine Einsparung am Rücken der
Fahrgäste ist, was ohne triftige Gründe schon schlimm genug wäre), ist dabei
natürlich noch eine zusätzlich Krönung.

Am 14. 1. um 13:01 hat Stephan Plepelits <skunk@...> geschrieben:
> Ich hatte in der Nacht ein paar Gedanken dazu,
> die ich schon ein bisschen
> umgesetzt hab. Ich hab dazu
> 1. Flyer gezeichnet (per Hand) (attached auch in Fotokiste)
> und
> 2. eine Homepage[1] gebastelt, auf der
> (sobald ich mich an die Konfiguration
> gemacht hab) auch Kommentare möglich sind.
> Ihr könnt euch registrieren, ihr
> habt auch automatisch überall Schreibrechte
> (etwas, das ich für
> Neuanmeldungen später abstellen werde).
>
> [1] http://xover.mud.at/~tramway/nachtbus+/
>
> Was hält Ihr davon?

Alle Ideen auf dieser Seite finde ich persönlich zwar gut, aber Innovationen
wie
Schnell-Nachtbuslinien oder Nachtbuslinien bis nach Niederösterreich in der
Öffentlichkeit vorzuschlagen, wäre meiner Meinung nach zum jetzigen
Zeitpunkt ein Schritt zu weit. Die Idee der Nachtbuslinien nach
Niederösterreich wird außerdem ohnehin - selbst wenn in der Bevölkerung eine
breite Mehrheit dafür wäre - wieder daran scheitern, dass Wien sagen wird
"Wir zahlen doch nicht für Verkehr in Niederösterreich" und Niederösterreich
sagen wird "Wir zahlen doch nicht für die Wiener Linien". Und dass sich Wien
und Niederösterreich die Kosten eben irgendwie gerecht aufteilen würden,
wird wohl immer - bei allen Bemühungen und Aktivitäten - eine Illusion
bleiben.

Was aber meiner Meinung nach unbedingt notwendig wäre, möglichst viele
potenzielle Abstimmungs-Teilnehmer zu informieren, worüber sie da WIRKLICH
abstimmen (Züge nur alle 30 (!) Minuten, (wahrscheinlich) 1 bis 2 mal mehr
Umsteigen für die meisten Fahrgäste bei jeweils bis zu 30 Minuten Wartezeit
auch beim Umsteigen, Gar-Nicht-Mehr-Bedienung von Haltestellen wie "Am
Hundsturm" / "Linke Wienzeile/Brückengasse")!

(Das damit natürlich auch Kosten verbunden sind, und dass die Kosten
natürlich ein Nachteil der Nacht-U-Bahn sind, ist ohnehin in den offiziellen
Informationen der Stadt Wien (und z. B. in diversen Gratis-Zeitungen) zu
entnehmen! Also zumindest DAS müssten eigentlich die Leute ohnehin wissen,
sodass wir uns meiner Meinung nach bei etwaigen Aktivitäten auf das
Vermitteln der Verschlechterungen für die Fahrgäste konzentrieren können.)

Wie endgültig fix ist das eigentlich wirklich, dass die Nacht-U-Bahn
wirklich nur alle 30 Minuten fahren würde (und nicht etwa alle 15 Minuten)?
Nicht, dass wir uns dann blamieren, wenn wir lautstark auf das
30-Minuten-Intervall aufmerksam machen, und dann fährt die Nacht-U-Bahn in
Wirklichkeit womöglich eh alle 15 Minuten.

Wobei aber ohnehin selbst eine alle 15 Minuten fahrende U-Bahn noch eine
drastische Verschlechterung gegenüber dem derzeitigen Nachtbusnetz wäre (da
ja die Punkte 2. und 3. meiner Argumente-Liste ganz oben trotzdem auf jeden
Fall zutreffen), über die möglichst viele Leute informiert werden sollten.
Nur sollten wir eben, bevor wir mit Aktivitäten beginnen, wissen, welches
Intervall da wirklich konkret vorgesehen ist.

Stephan Plepelits schrieb:
> Ich finde wir sollten wenn mit einer Aktion Anfang
> Februar starten, ca. 2 Wochen vor der Befragung
>
> Aktion: Das heisst
> - Flyer/Plakatieren
> - LeserInnenbriefe schreiben
> - Blogs/Twitter/Facebook befüllen

Da wäre ich auf jedenfall gern aktiv dabei, vor allem auch eben im Hinblick
auf Vermittlung der obengenannten Argumente.

Zusätzlich könnte es auch einiges bringen, wenn jeder möglichst viele
Freunde, Bekannte, Verwandte persönlich oder per Email informiert, eventuell
mit der Bitte, dass diese es ihrerseits wieder an möglichst viele Leute
weitergeben, die dann ihrerseits auch wieder ... usw.

Das wäre auch eine gute Gelegenheit, für alljene, die sich eher nicht aktiv
am Flugblätter gestalten / produzieren / verteilen beteiligen wollen,
trotzdem etwas zu unserem Anliegen beizutragen!

Stephan Plepelits schrieb:
> PS: Ich hätt auch große Lust für
> die aktuelle Werbekampagne ("direkte
> Demokratie") Plakate mit einem Spruch a'la
> "Direkte Demokratie ist mehr als
> eine Volksbefragung im Wahlkampf"
> zu produzieren.

Das gehört aber meiner Meinung nach nicht wirklich zum eigentlichen Thema,
worum es uns hier geht (Kappung der Nachtbuslinien wegen einer alle halben
Stunden fahrenden U-Bahn).

--- In stadtverkehr-austria@yahoogroups.de
<mailto:stadtverkehr-austria%40yahoogroups.de&gt; hat Clemens Hanel
<liniee2@...> geschrieben:

> Eine Facebook-Page gibt's sichtlich schon:
>
>
http://www.facebook.com/pages/Vienna-Austria/Nightline-statt-U-Bahn-Kei…
-Betrieb-der-Wiener-U-Bahn/242633261808?ref=ts
<http://www.facebook.com/pages/Vienna-Austria/Nightline-statt-U-Bahn-Kei…
h-Betrieb-der-Wiener-U-Bahn/242633261808?ref=ts&v=wall> &v=wall

Naja! Da fehlt aber noch einiges. Gibt es in dieser Facebook-Gruppe
tatsächlich keinen einzigen Diskussions-Eintrag oder sehe ich sie nur aus
irgendeinem Grund nicht?

Die link-Sammlung auf der Pinnwand dieser Facebook-Gruppe finde ich
ehrlichgesagt auch alles andere als überzeugend.

Und schließlich lässt auch der Beschreibungs-Text "Wien braucht keinen
durchgängigen kostenintensiven U-Bahn-Betrieb sondern ein ausgeweitetes
Nightline-Netz mit mehr Linien und kürzeren Intervallen." sehr zu wünschen
übrig.

Mich würde es ja fast reizen, selbst eine weitere Facebook-Gruppe zu dem
Thema zu gründen, die aber hauptsächlich den Zweck hat, die Leute zu
informieren, worüber da WIRKLICH abgestimmt wird bei der Abstimmung im
Februar. Ideen zur Verbesserung des Nachtbusnetzes wie dichtere Intervalle,
schnellere Linien usw. kann man ja als "schmückendes Beiwerk" dazugeben -
aber wir wären ja eigentlich schon froh, wenn der Nachtverkehr wenigstens so
bleibt wie er ist und das Nachtbusnetz nicht zugunsten einer
Alle-30-Minuten-Nacht-U-Bahn zerstört und verstümmelt wird, oder?

MfG
Bernhard