Hallo!
Aus aktuellem Anlass (Rennweg) hier ein kleiner Vergleich was man woanders
unter "Service am Fahrgast" versteht: In Paris ist derzeit ein vier
Stationen langes Stück der "RER", vergleichbar mit der Schnellbahn, wegen
Bauarbeiten eingestellt. Obwohl man mit der Métro ohne großen Zeitverlust
vom Gare d´Austerlitz nach Invalides fahren könnte, gibt es einen
Ersatzverkehr mit Bussen. In Wien muss man mit dem O schon einige Zeit mehr
einrechnen. Damit man diese Busse auch auf Anhieb findet, sind in den
betreffenden Stationen flächendeckend große gelbe Tafeln in einheitlichem
Design aufgestellt, die den Weg weisen. Es gibt auch in den beiden
Umsteigestationen jeweils ca. 10 Leute, die alle gelb gekleidet sind und den
Fahrgästen an verschiedenen Stellen vom Bahnsteig bis zum Bus Fragen
beantworten und Infoettel austeilen. Ich bin sicher dass diese Zettel (siehe
Anlage) auch schon vor der Einstellung verteilt wurden damit man eventuell
sinen Weg anders planen kann.
Beim Aussteigen aus dem Bus, der auf den seitlichen Werbeflächen ebenfalls
mit "Castor" gekennzeichnet ist, wird einem der Weg in die Station gezeigt.
Und beim Bahnsteigzugang wird man gefragt, wohin man möchte, um dann auf den
richtigen Bahnsteig geschickt zu werden.
Man hat sogar ein eigenes Maskottchen, den Castor, hat nichts mit Atommüll
zu tun, sondern das ist der Biber. Dieser kommt auf allen Plakaten und
Handzetteln vor, damit jeder weiß, worum´s geht.
Und damit man nicht erst von der Baustelle erfährt, wenn man hört "dieser
Zug endet hier, bitte aussteigen" gibt es in sämtlichen Métro und
RER-Stationen Monitore, auf denen aktuelle Störungen angezeigt werden. Wenn
grad nichts los ist, steht dort z.B. "Das Team der Métrolinie xy wünscht
Ihnen einen angenehmen Abend".
Die anfallenden Kosten bekommt man wohl durch die Einsparung der nicht mehr
nötigen Beschwerdestelle wieder herein :-)
So g´hört sich das.