--- In stadtverkehr-austria-fotos@y..., "Manfred Anderl"
<anderlm@a...> schrieb:
> Nachdem die diversen Unternehmen dafür zahlen, daß ihre Werbungen
an
> den Fahrzeugen angebracht werden, gilt hier der Grundsatz "Wer
zahlt,
> schafft an" 100%ig.
Gilt das nicht auch für die Fahrgäste? Die zahlen doch für den ÖPNV
ein vielfaches der werbenden Firmen, oder?
Außerdem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass Busse und
Straßenbahnen in _erster_ Linie dem Personentransport (Kundengruppe
Nr. 1) und nur in _zweiter_ Linie als Werbeträger (Kunden Nr. 2)
dienen.
Wäre es andersrum, würden anstelle von Bussen ja Kastenwagen
herumfahren - ohne Seitenfenster, dafür mit optimalen Werbeflächen.
> Gutes Beispiel ist hier der IKEA-MAN der WLB.
> Dieser wurde von IKEA für den Shuttleverkehr angemietet
Stimmt. Auf der Gratislinie (ebenso im zB auch der SCN- und SCS-
Gratisshuttleverkehr) ist der Bus ja auch gut aufgehoben - "tausche
Gratisfahrt gegen schlechte Aussichten".
Im (wenn auch zugegebenermassen ohnehin nur aushilfsweisen)
Linienverkehr ist so ein Bus jedoch eine Zumutung, zumal ja auf
diesem Bus auch keinerlei vorgesehenen Betafelungen (WLB, Auftrag
Wiener Linien) vorhanden sind.
Immerhin behindern diese Folie die Durchsicht in einem solch hohem
Ausmasse, dass sie fahrerrelevanten Bereich verboten sind.
> Außerdem sind diverse
> Werbewagen eine willkommene Abwechslung im rot/weißen bzw.
rot/grauen Alltag.
Da spricht jedoch der "Von-Außen-Fotograf" und nicht der "Benutzer"
in Dir.
Von außen schaut der Lotto-Beiwagen ja wirklich lustig bunt aus, von
innen bezahlen das die Fahrgäste jedoch mit dunkelgrauen Flecken in
der Aussicht.
> (...) warten bis ein
> werbungsfreies Fahrzeug kommt.
Erstes ist von werbefrei keine Rede: Alles, was sich abseits der
Fenster (zur Erinnerung - diese sind originär für den Lichtaustausch
zwischen Fahrzeuginnerem und der Aussenwelt vorgesehen) abspielt,
mindert ja den Fahrkomfort in keiner Weise.
Zweitens muss man es den zahlenden Fahrgästen schon zugestehen, dass
sie sich über weniger Komfort zu gleichen Preisen (eine Fahrt mit
einem "normalen" Bus auf der Linie 16A kostet das gleiche, wie wenn
der IKEA-Bus daherkommt) nicht besonders freuen. Das Argument, "man
solle halt auf den nächsten Bus warten" kann ja auch nicht wirklich
als Qualitäts-/Komfortverbesserung angesehen werden.
*Theisi*