Gerald Kempel wrote:
> Bernhard Vogl:
>
>> Ich habe eher den Verdacht, dass die Wiener Linien mit der Zerteilung in
>> viele kurze Linien die Fahrgäste auf die U-Bahn drängen wollen,
>> wie auch die vor kurzem erfolgte,
>> völlig unbegründete Zerteilung der Linie 35A in zwei Linien 35A und 37A
>> beweist.
>
>
> Da täuscht Du Dich aber gewaltig.
> Es gab einen triftigen (und längst fälligen) Grund - die äußerst schwache
> Fahrgastfrequenz in den 35A Gelenkbussen (Fassungsvermögen etwa
> 120 Personen) auf dem Brigittenauer Ast zur Engerthstraße.
> Selbst beim 5 Minuten Intervall waren die GUs oft
> kaum besetzt, die Busse fuhren leer (und aufgrund des Gasmotors) extrem
> laut durch die Gegend.
> Auch am Wochenende sah die Situation (bei einem 10 Minuten Intervall)
> nicht viel besser aus.
>
> Die Anzahl der Personen, die tatsächlich vom 19. in den 20. Bezirk bzw.
> umgekehrt fahren, ist übrigens äußerst gering.
>
> Gerald
Mir sind allerdings in dieser Angelegenheit noch folgende Dinge aufgefallen:
1. Nachdem nach der Zerteilung der Linie stolz verkündet wurde, dass auf
dem Strecken-Teil im 20. Bezirk nun modernste Niederflur-Busse zum
Einsatz kommen, kamen gar nicht so lange Zeit später auch auf dem
Strecken-Teil im 19. Bezirk Niederflur-Busse zum Einsatz!
2. Wenn bei der Haltestelle Nussdorfer Straße, in Fahrtrichtung
Engerthstraße/Traisengasse, an der Stelle, die an Samstagen, Sonn-und
Feiertagen gehalten wird, bereits ein 37A wartet, und ein 35A kommt,
wartet der Fahrer, bis der 37A weg ist, und lässt dann erst die
Fahrgäste aussteigen, selbst wenn eigentlich genug Zeit zum Umsteigen
wäre. Somit ist das Umsteigen bei der Nussdorfer Straße nur theoretisch
möglich, auch die Möglichkeit, eine geschlagene Viertelstunde auf den
nächsten Bus zu warten, ist nicht sehr realistisch. Dass das nicht
anders ginge, ist kaum glaubwürdig, denn als genau an der selben Stelle
noch der 34A hielt, ist es auch gegangen, dass 34A und 35A
nebeneinanderstehen und gleichzeitig die Fahrgäste aussteigen (und vor
allem Umsteigen) lassen. Und außerdem könnte man ja notfalls die
Einsteigstelle woanders hinverlegen, z. B. könnte der 37A auch bei
Kurzführung bis Nussdofer Straße trotzdem die Einsteigstelle einhalten,
die er auch Mo.-Fr, wenn er von der Dänenstraße kommt, einhält. Dazu
wäre nur eine geringfügige Strecken-Änderung erforderlich.
Das mit den Gelenkbussen ist natürlich richtig, rechtfertigt aber nicht
das obengenannte Umsteige-Problem.
Außerdem scheint es mir ehrlichgesagt auch verdächtig, dass die
Haltestelle Glatzgasse (in Richtung Salmannsdorf) und Liechtenwerder
Platz (in Richtung Engerthstraße) für 35A und 37A jeweils an
verschiedenen Stellen liegen. Irgendwo müsste doch pro Fahrtrichtung
eine Stelle zu finden sein, wo man die Fahrgäste umsteigen lassen kann.
Außerdem ist die Situation der Linien 35A und 37A nur ein Beispiel, es
gibt ja in Wien unzählige Weitere davon ...
Bernhard
P.S. Habe nun versucht, die mailing-Listen-Regeln besser einzuhalten,
ich hoffe es gelingt. Jedenfalls klicke ich jetzt beim Senden jedenfalls
auf die Option "nur als Text senden" (obwohl eigentlich sowieso nur
Text drin ist), hoffe es wirkt.
Von zitierten Text habe ich aber relativ viel dringelassen, da sich
meine Antwort eigentlich auf das ganze bezieht.